Umschulung für Bürokaufleute

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Eine Umschulung zum Bürokaufmann stellt eine ideale Möglichkeit dar, um im Berufsleben durchzustarten oder wieder Fuß zu fassen. Für welche Zielgruppen ist eine Umschulung geeignet? Das kann nicht pauschal beantwortet werden.

Jedoch bietet es sich für Arbeitssuchende mit oder ohne abgeschlossener Berufsausbildung an, wenn ein grundsätzliches Interesse an kaufmännischen Berufen besteht. Des Weiteren scheiden Arbeitskräfte teilweise aufgrund von Krankheiten aus ihren vorherigen Berufen aus.

Beispielsweise kann ein Bandscheibenvorfall dafür sorgen, dass ein Maurer seiner Tätigkeit nicht weiter nachgehen kann. Eine weitere Zielgruppe sind Studienabbrecher, die dennoch fest gewillt sind, eine Ausbildung zu absolvieren.

Die Teilnahmevoraussetzungen variieren zwischen den einzelnen Bildungsträgern. Bei einigen ist ein Hauptschulabschluss ausreichend und bei anderen wird ein Realschulabschluss benötigt. Ferner kann es sein, dass eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mehrjährige Tätigkeit in einer gewissen Branche nachzuweisen ist.

Auch die Dauer der Umschulung unterliegt Schwankungen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sie aber mindestens zwei Jahre andauert. Des Weiteren ist sie in der Regel in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert. Im theoretischen Bereich lernt der Schüler alle notwendigen Grundlagen, die er dann später im Berufsleben anwenden kann.

Der praktische Teil dient dazu, das Gelernte in die Tat umzusetzen. Dabei kann der Schüler erste Erfahrungen machen. Wie lange eine Umschulung dauert, ist auch von davon abhängig, ob sie in Vollzeit oder Teilzeit durchgeführt wird. Wenn sie nicht in Vollzeit stattfindet, dauert sie in der Regel mindestens ein halbes Jahr länger, tendenziell aber sogar noch etwas mehr.

Die Inhalte der Umschulung zum Bürokaufmann sind breit gefächert. Einen großen Teil nimmt die allgemeine Bürowirtschaft ein. Dabei geht es grundlegend darum, wie ein Büro aufgebaut ist und welche Tätigkeiten optimiert werden können, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.

Ferner ist die Betriebswirtschaftslehre von großer Bedeutung. Marketing, Vertrieb und Kommunikation sind einige dieser Teilbereiche. Obendrein findet ein umfassender Unterricht im Bereich Arbeitsschutz statt. Da die englische Sprache mittlerweile auch im Deutschen einen ausgeprägten Stellenwert hat, findet ein Englischunterricht statt. Weitere Lerninhalte in der allgemeinen Bürowirtschaft sind Datenschutz und Telefontraining.

Einen großen Teil nimmt die Steuerung und Kontrolle der kaufmännischen Prozesse ein. Somit sind Buchhaltung und Mathematik wichtige Inhalte. Ferner spielen Investition und Finanzierung, Zahlungsverkehr und Lohnabrechnungen eine übergeordnete Rolle.

Das wichtigste Computerprogramm im Leben eines Bürokaufmannes ist SAP. Daher wird in einer Umschulung detailliert auf SAP eingegangen. Der SAP-Kurs wird regulär mit einem Zertifikat abgeschlossen. Ferner ist MS-Office ein Lerninhalt.

Eine besondere Bedeutung wird der Tabellenkalkulation, Erstellung von Präsentationen und der Textverarbeitung zugeschrieben. Ein letzter Schulungspunkt liegt in der allgemeinen Wirtschaftslehre. In dieser werden volkswirtschaftliche Grundlagen, betriebliches Personalmanagement, das Arbeits- und Sozialrecht und vieles mehr, vertieft.

Die Trainingsmethode wird im Idealfall spielerisch und effektiv gestaltet. Das ist vorteilhaft, um sich Sachverhalte besser einprägen zu können. Dabei kann die neuste Technik zur Hilfe genommen werden. Es existiert beispielsweise eine Methode, in der jeder Schüler seinen eigenen Avatar erhält und über den Computer mit anderen Teilnehmern verbunden ist.

Dabei kann stets ein aktiver Austausch stattfinden, während reale Sachverhalte analysiert werden. Auch ein Mix aus praktischen Übungen, Gruppenarbeit und Einzelarbeit sorgt für einen abwechslungsreichen Lernprozess.