Krankheit, ein lebensverändernder Schicksalsschlag oder eine persönliche Interessenverlagerung – die Gründe, eine Umschulung zu absolvieren, sind vielfältig. Ist die Entscheidung gefallen, eine berufliche Neuausrichtung in die Tat umzusetzen, gibt es mehrere Möglichkeiten für Personen aller Altersklassen und beruflichen Laufbahnen. Die Umschulung bietet dabei erstklassige Chancen.
Warum sich immer mehr Arbeitnehmer für Umschulungen entscheiden
Es ist keine Seltenheit – zehn Jahre im Baugewerbe tätig, und dann versagt die Bandscheibe. Was also tun, wenn das Berufsleben aufgrund von Krankheit frühzeitig beendet wird? Für immer mehr Personen liegt die Antwort in einer Umschulung. Aber nicht nur körperliche Beschwerden sind ein Grund dafür, sich beruflich neu auszurichten.
Ein Beispiel ist die Geschichte der Brasilianerin Marcia Renon. Nach einem familiären Schicksalsschlag wagte sie den Schritt, sich zur Speditions- und Logistikkauffrau umschulen zu lassen, und heute kann sie auf eine erfolgreiche Karriere im neuen Berufsfeld zurückblicken. Die interessanten Details zu ihrer individuellen Erfolgsgeschichte sind hier nachzulesen.
Bundesweit gibt es rund 44 Millionen erwerbstätige Personen, von denen sich knapp 4 Millionen in der beruflichen Selbstständigkeit befinden. Entsprechend vielfältig sind die Gründe eine Umschulung zu beginnen:
- Keine Karrierechancen in der Branche
- Unzureichende Jobangebote im erlernten Berufsfeld
- Interessenverlagerung – Unglücklich im eigenen Beruf
Abhängig von den individuellen Umständen, gibt es diverse Wege, sich umschulen zu lassen. Letztendlich ist die Umschulung nichts anderes als eine Ausbildung, die es ermöglicht, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen und die Jobchancen zu erhöhen.
Wer kann sich umschulen lassen?
Eine Umschulung ist grundsätzlich für jeden möglich. Die Hauptunterschiede für die Umschulungen finden sich in der Art der Finanzierung und des Ausbildungsinstituts. Wer eine Weiterbildung über das Arbeitsamt erhält, absolviert diese ambulant oder stationär.
In der ambulanten Umschulung erfolgt die Ausbildung in einem Betrieb. Der oder die Auszubildende wird während der zweijährigen Lehrphase in der Regel durch einen sogenannten Reha-Bildungsträger finanziell unterstützt. Hinzu kommt ein staatlich gefördertes Übergangsgeld, das sich auf Basis des letzten Gehalts berechnet.
Hinweis
Abhängig vom Bundesland bieten die Reha-Bildungsträger nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern arbeiten auch mit Lehrhilfen; insbesondere älteren Personen fällt es nicht leicht, das neue Wissen aufzunehmen und zu verstehen. Individuelle Nachhilfeprogramme sorgen jedoch dafür, dass jeder Schüler gute Leistungen erzielen kann.
Die zweite Variante, eine Umschulung über das Arbeitsamt zu absolvieren, ist eine betriebsunabhängige Ausbildung, die in speziellen Einrichtungen wie z. B. einem Berufsförderungswerk durchgeführt wird. Praxis und Theorie werden dort gemeinsam gelehrt.
Umschulungen für die berufliche Neuausrichtung werden in Anspruch genommen
Die Bundesagentur für Arbeit erfasst derzeit keine Daten für Personen in Umschulungen. Es ist lediglich erkennbar, wie viele Personen pro Jahr eine durch das Arbeitsamt geförderte Weiterbildung in Anspruch nehmen. Darunter fallen allerdings auch Personen ohne eine bestehende Vorausbildung – die Zahl liegt bei knapp 30.000 im Jahr.
Umschulung über unabhängige Bildungsstellen nutzen
Wer sich freiwillig in eine Umschulung begibt, der findet bundesweit zahlreiche Angebote von spezialisierten Bildungsakademien. Das umfassende Angebot stellt qualifizierte Abschlüsse aus allen Branchen bereit. Ein Beispiel hierfür sind die Umschulungen der WBS Training Akademie.
Die Finanzierung dafür kann durch das Arbeitsamt, den Arbeitgeber oder privat geregelt werden. Um die finanzielle Situation frühzeitig zu klären, ist es wichtig, sich mit allen relevanten Stellen in Verbindung zu setzen.
So sollte ein vorhandenes Attest rechtzeitig bei der Agentur für Arbeit eingereicht werden; am besten sobald absehbar ist, dass die bestehende Berufslaufbahn in naher Zukunft beendet werden muss und ein Umschulung für die Arbeitsmarktfähigkeit notwendig ist.